Veranstaltungen
"SAPV und Case Management"

Hier finden Sie einen Überblick über kommende Termine und Veranstaltungen. Ebenso können Sie sich hier für diese Veranstaltungen anmelden.

Netzwerk-Koordination und Care Management in der SAPV. - Eine Kursveranstaltung für SAPV-Leitungsfunktionen


03.09.2025 - 08.10.2025
Die fachliche Leitung von SAPV-Diensten in der Hospiz- und Palliativversorgung kann nicht ohne eine professionelle Netzwerkkoordination in alle Ebenen des Versorgungshandelns auskommen. Dies gilt sowohl für die Unterstützungshilfen im Blick auf die Versorgung und Begleitung der sterbenden Menschen, um die es in der SAPV geht, wie auch für den Systemaufbau in einem fruchtbaren Care Management. Nur so entsteht dann eine managed care im Sinne der SAPV für den Menschen in seiner letzten Lebenszeit.

Zur Erarbeitung und Erörterung der hierzu notwendigen Kompetenzen bieten wir SAPV-Leitungen diese Kursveranstaltung in der Form von 2 x 2 Tagen an, damit auch eine gemeinschaftliche Betrachtung und Diskussion im engeren Austausch mit dem Referenten zu Stande kommen und über einen längeren Zeitraum sich auch entwickeln und wirken können. Paul Herrlein, geschäftsführender Vorstand im DHPV e.V., ist mit allen SAPV-Fragestellungen der Hospiz- und Palliativversorgung in allen Formen vertraut und hat die SAPV-Entwicklung in Deutschland aus den Anfängen heraus begleitet – verbandlich, politisch, im Austausch mit Kassen und vor allem in der konkreten Aufbauarbeit der Dienste, die er geschäftsführend über Jahre entwickelt hat.

Die SAPV-Kursveranstaltung ist so angelegt, dass auch die Gedanken und Fragen der Teilnehmenden in der Mitte der 4 Tage stehen und gemeinsam besprochen werden können. Die TeilnehmerInnenzahl ist deshalb begrenzt, so dass bei Interesse eine zeitnahe Anmeldung sich empfiehlt.

Die Veranstaltungstermine sind der 3./ 4. September und der 7./ 8. Oktober 2025.

CASE MANAGEMENT- und KOORDINATIONS-Ausbildung in der Hospiz- und Palliativversorgung


11.12.2025
Schon seit vielen Jahren befassen wir uns aus dem Beirat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH heraus mit der Frage einer adäquaten Ausbildung für die Tätigkeiten der Koordination in der Hospiz- und Palliativversorgung. Aus allen heute bestehenden Leistungs- und Finanzierungssystemen kommen Menschen zu uns, die koordinierend in der Hospiz- und Pallitivversorgung tätig sind oder es werden wollen. Wer in der Hos­piz- oder Pal­lia­tiv­versorgung tä­tig sein will (wo auch immer – ob SAPV, Palliativ-Netzwerke, PKD, BQKPMV, ambl. Hospiz- und Kinderhospizarbeit, Kinder-SAPV, etc.) braucht heu­te in der Tat ei­ne ho­he Kom­pe­tenz in den hier­zu er­for­der­li­chen Ko­or­di­na­ti­ons­tä­tig­kei­ten. Die neue Bundesrahmenvereinbarung in der SAPV macht das z.B. an vielen Stellen sehr deutlich. Letzt­lich geht es im­mer dar­um, ein Netz­werk im Le­ben des ster­bens­kran­ken Men­schen so zu ge­stal­ten und zu be­glei­ten, dass er sei­ne letz­ten We­ge ge­hen kann. Die Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung hat in den letz­ten 20 Jah­ren ei­ne sehr kom­ple­xe Ent­wick­lung ge­nom­men. So vie­le ver­schie­de­ne Hil­fe­sys­te­me, so vie­le Ge­set­zes­grund­la­gen, so vie­le Ver­net­zungs­er­for­der­nis­se in den So­zi­al­räu­men der auch mit an­de­ren Diens­ten ge­mein­sam gut ko­or­di­niert zu be­glei­ten­den Men­schen kön­nen heu­te in der am­bu­lan­ten Ko­or­di­na­ti­on sehr dif­fe­ren­ziert auf­ge­stellt in­ein­an­der­grei­fen. Le­bens­si­tua­tio­nen von Men­schen sind im­mer sehr ver­schie­den, vielfach komplex und ver­lan­gen ei­ne in­di­vi­du­el­le Be­trach­tung und Ge­stal­tung – gerade am Ende ihres Lebens. Die/ der ein­zel­ne Ko­or­di­na­tor/in in der Hospiz- und Palliativversorgung wird hier­zu im­mer mehr ei­ne gu­te Ge­samt­aus­bil­dung zur Ko­or­di­na­ti­on be­nö­tigen, um auch wirk­lich im Sin­ne des Men­schen, der in der Mit­te al­ler Be­glei­tun­gen steht, al­le heu­te be­ste­hen­den Hil­fen und Netz­wer­ke (er)­ken­nen, ein­schal­ten und gut im Optimum der Unterstützungshilfen der Hospiz- und Palliativversorgung gestalten zu kön­nen.

Die Bun­des-Hos­piz-Aka­de­mie gGmbH bie­tet des­halb schon seit Jahren ei­ne dazu sehr genau zugerüstet CASE MANAGEMENT-Aus­bil­dung in der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung für eine be­grenz­te Zahl an Teilnehmenden an. Sie bie­tet damit den ko­or­di­nie­rend Tä­ti­gen in den SAPV-Teams, in ambulanten Hospizdiensten und in al­len anderen For­men von Pal­lia­tiv-Netz­wer­ken und -leistungen ei­ne Aus­bil­dungs­mög­lich­keit an, sich mit den zu die­ser Ar­beit er­for­der­li­chen Kom­pe­ten­zen aus­zustat­ten und KollegInnen auch aus anderen hospizlich-palliativen Strukturen persönlich kennen lernen zu können.

Die Aus­bil­dung bietet je nach Wahl sowohl das Zertifikat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH für den Abschluss als zertifizierte Case Manager/n in der Hospiz- und Palliativversorgung an, als auch die Anerkennung zur Koordination in der ambulanten Hospizarbeit nach § 39 a (incl. 80 Std. Kommunikation). Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V. und erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit zertifizierten Lehr-AusbilderInnen des Case und Care Managements die von ihr zertifizierten CM Standards für die Hospiz- und Palliativversorgung. Sie arbeitet dazu aber auch mit langjährigen KollegInnen zusammen, die die heute in Deutschland bestehenden Leistungs- und Finanzierungsstrukturen aus der hospiz-verbandlichen Arbeit heraus schon in ihrer Entstehung und Entwicklung begleitet haben. Diese Expertise geben wir gerne über diese Ausbildung an alle Fachkräfte weiter.

Ihre Ko­or­di­na­ti­ons­- und Case Management-Aus­bil­dung ist in 3 Tei­le ge­glie­dert und in Mo­dul­form struk­tu­riert:
Die 3 Aus­bil­dungs­tei­le (9 Mo­du­le à 9 Std. pro Tag/ in­cl. Su­per­vi­si­on und zzgl. 48 Std. Lern­grup­pen­ar­beit und kol­le­gia­le Be­glei­tung für den Case Management-Abschluss = ge­samt 291 Std.) um­fas­sen:
a. Die ein­zel­fall­be­zo­ge­ne Unterstützungskom­pe­tenz („Ca­se Ma­nage­ment“),
b. die Hal­tungs- und Begleitkomp­etenz incl. Ehrenamtsaufbau („Sha­re Ma­nage­ment“) und
c. die Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Sys­tem­kom­pe­tenz („Ca­re Ma­nage­ment“).

Die Aus­bil­dung bietet damit das heu­te umfassend be­nö­tig­te Know-How für die Koordination in allen Leistungssystemen der Hospiz- und Palliativversorgung. Die Aus­bil­dung en­det mit ei­ner Ab­schluss­ar­beit und führt zu ei­nem Zer­ti­fi­kat, in dem so­wohl die Vor­aus­set­zun­gen zum Er­halt des Ca­se Ma­na­ga­ment-Abschlusses der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH er­füllt sind, als auch Ko­or­di­na­ti­ons­tä­tig­keit im am­bu­lan­ten Hos­piz­be­reich (in­cl. der Füh­rungs- und Lei­tungs­kom­pe­ten­zen) nach 39 a Abs. 2 SGB V eröffnet sind.

ReferentInnen;

Case-Anteile:
Daniela Grammatico (Ltd. Koordinatorin der Ökumenische Hospizbewegung Düsseldorf-Süd e.V. und Lehrtrainer/In der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V.)
Care-Anteile:
Paul Herrlein (Gf. Vor­stand im Deut­schen Hos­piz- und Pal­lia­tiv­Ver­band e.V.)
Share-Anteile:
Dr. Paul Timmermanns (Seelsorger/ Ethiker/ Geschäftsführer Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH)
Wissenschaftl. Begleitung:
Prof. em. Dr. Michael Wissert (Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V.)

Auswahl aus den Aus­bil­dungs­in­hal­te

Ge­schich­te der Hos­piz­be­we­gung; Hos­pi­zidee und Teil­ha­be­den­ken; Grund­mo­del­le der am­bu­lan­ten Hos­piz­ar­beit, Ent­wick­lung und Ar­bei­ten in der Hal­tungs­ori­en­tie­rung, ethi­sche Grund­la­gen Ethik-Ver­ste­hen, Be­grün­dung bür­ger­schaft­li­chen En­ga­ge­ments, Auf­bau des Eh­ren­amts, Ko­or­di­na­ti­on von Eh­ren­amt­li­chen, Grund­la­gen und Ge­stal­tung von Be­fä­hi­gungs­kur­sen; Füh­ren und Lei­ten in der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit; Füh­ren und Lei­ten zwi­schen Eh­ren­amt und Vor­stand, par­ti­zi­pa­ti­ves Be­glei­ten von Ge­stal­tungs­pro­zes­sen, Be­griffs­klä­rung des Ca­re Ma­nage­ments, ge­setz­li­che Grund­la­gen und struk­tu­rel­le Rah­men­be­din­gun­gen, Kern­pro­zes­se der Ko­or­di­na­ti­on von Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit im Erwachsenen- und/ oder im Kinderbereich, Ko­or­di­na­ti­on des am­bu­lan­ten Hos­pi­zes nach § 39 a SGB V im Erwachsenen- und/ oder im Kinderbereich, Ko­or­di­na­ti­on bei SAPV und Pal­lia­tiv-Netz­wer­ken, Rol­len­ver­ständ­nis­se der Ko­or­di­na­ti­on, Grund­la­gen, Me­tho­den und Zie­le der Netz­werk­ar­beit, Eta­blie­rung, In­iti­ie­rung und Fi­nan­zie­rung in der Netz­werk­bil­dung, Pra­xis der Do­ku­men­ta­ti­on, der Be­griff der fall­be­zo­ge­nen Be­glei­tung; Un­ter­schei­dung von Fall- und Sys­tem(-steue­rung), kon­zep­tio­nel­le Ent­wick­lung des Ca­se Ma­nage­ments, Um­gang mit Kom­ple­xi­tät im Sys­tem; Grund­la­gen, Im­ple­men­tie­rung und Me­tho­den des Ca­se Ma­nage­ments, Netz­werk­bil­dung auf Fall- und Sys­tem­steue­rungs­ebe­ne; Rol­len­ver­ständ­nis­se und Kon­kur­ren­zen, Kom­mu­ni­ka­ti­on im SHARE-Mo­dell, Vor­sor­ge­be­ra­tung nach § 132g SGB V, Ad­van­ced Ca­re Pla­ning, Netzwerk-Förderungen nach § 39 d, pädiatrische Palliative Care, uvm.. Reine Geschäftsführungskompetenzen für SAPV-Geschäftsführungen sind ausgenommen.

Zu der Aus­bil­dung kann sich insofern modular für beide o.g. angestrebten Abschlüsse (CASE MANAGEMENT-Abschluss und/ oder Abschluss der Hospiz-Koordination nach § 39 a SGB V bei der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH angemeldet werden. Bei dem 39 a-Abschluss für die Hospiz-Koordination kann gewählt werden zwischen dem Abschluss für den Erwachsenenbereich und/ oder für den Kinderhospizbereich. Für den Kinderhospizbereich kann die nach 39 a erforderte „Zusatzqualifikation pädiatrische Palliative Care“ mit 40 Std. auch separat belegt werden. Alle Abschlüsse können wahlweise auch die aktuellen Netzwerk-Kompetenzen nach 37 d SGB V als auch die Theorie des Case Managements umfassen; nur der Abschluss als zertifizierte CASE ManagerIn in der Hospiz- und Palliativversorgung erfordert auch die Anteile der kollegialen Beratung, der Supervision und der Abschlussarbeit (Nachbelegungsmöglichkeiten bestehen innerhalb gewisser Fristen auch noch nach dem Ausbildungsbeginn).

Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen: Für die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Ausbil­dung sind ein ab­ge­schlos­se­nes Stu­di­um im So­zi­al- und Ge­sund­heits­be­reich bzw. -ma­nage­ment oder eine abgeschlossene Pflegeausbildung oder ei­ne mehr als 3-jäh­ri­ge Be­rufs­er­fah­rung auf Grund­la­ge ei­nes an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­gan­ges in ei­ner Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ein­rich­tung bzw. in ei­ner an­de­ren Ein­rich­tung, in der es zu Be­rüh­run­gen mit Fra­gen der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit kommt, erfordert.

Die Aus­bil­dungs­ter­mi­ne (für die Ge­samt­aus­bil­dung)

Mo­dul 1: 24. - 26. April 2025
Mo­dul 2: 26. - 28. Mai 2025
Mo­dul 3: 13. - 15. Juni 2025
Modul 4: 8. - 10. Juli 2025
Mo­dul 5: 2. - 4. September 2025
Mo­dul 6: 7. - 9. Oktober 2025
Mo­dul 7: 28. - 30. Oktober 2025
Mo­dul 8: 11. - 13. November 2025
Mo­dul 9: 9. - 11. Dezember 2025

(Ter­min­än­de­run­gen sind mög­lich)

CM-Ab­schluss:
Ca­se Ma­na­ge­rIn für Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung incl. SAPV- und Hos­piz-Ko­or­di­na­ti­on

Vorläufige Ablaufplanung: (siehe pdf hier!)