
Kulturprojekte
In diesem Bereich stellen wir Ihnen einige unserer aktuellen Kultur-Projekte vor. Es lohnt sich, öfter einen Blick in diesen Bereich zu werfen, da wir kontinuierlich neue Projekte vorstellen werden.
Projekt „Ruhe-Land“ im Tal der Ennepe auf Ahlhausen
Im Projekt „Ruhe-Land“ geht es um die sowohl nachhaltig-ökologisch als auch zwischenmenschlich-sensible Nutzung der niedergegangenen Wald- und Wiesenflächen der historischen Wehranlage Ahlhausen im Tal der Ennepe (südliches Westfalen). Niedergegangen heißt hier, dass die Flächen z.T. durch jahrelange Brachlage verkommen bzw. z.T. durch intensiven Maisanbau verarmt sind. Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH will auf den Flächen ein zur Ruhefindung spezifisch eingerichtetes Gesamtensemble dadurch schaffen, dass erstens die umliegende Waldfläche mit altem Baumbestand durch gezielte Alleenpflanzungen Wandergänge zur besseren Zuwegung erhält, dass zweitens die auf einer Anhöhe gelegene Wildwiese hierdurch einem neu erschlossenen “Schauinsland” den Aussichtspunkt gibt und dass drittens das an eine Wildwiese angrenzende alte Erbbegräbnis, das zu Ahlhausen von Alters her gehört, wieder baulich restauriert wird. Das Projekt wird geistlich begleitet von Pfr. em. Hans Overkämping
Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH knüpft mit dieser Projektmaßnahme an die alte Tradition der mittelalterlichen Gast-Häuser an, die allen Vorbeikommenden auf ihrem Lebensweg Rast und Stärkung sein will. Das Projekt wird für kurzzeitige Rekreationsaufenthalte „lebens-müder“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizeinrichtungen in Deutschland Lebensräume schaffen. Für Menschen, die als Mitarbeitende in Hospizeinrichtungen Schwerstkranle und Sterbende über einen längeren Zeitraum begleiten, bedarf es selbst immer auch einer Zeit der nachträglichen Ruhe und Rekreation. Vieles von dem Erlebten und Gestalteten gilt es noch einmal zu bedenken; gemachte oft auch schwierigere Erfahrungen zu reflektieren und seinen eigenen Lebenspunkt für neues zu fokussieren. Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH bietet dazu mit dem Projekt "Ruhe-Land" Übernachtung und Stärkung und auch - wenn gewünscht - einen Zuhörer an. Bei der Gestaltung erholsamer Wanderräume im Umland von Ahlhausen wird auch die Restitution des alten ahlhausener Erbbegräbnisses für Besucher und Verweiler in Angriff genommen.
Das Projekt wird gefördert von der Fielmann AG Hamburg.
Downloads:
Projekt_RUHELAND_Historie_Ahlhausen_2018.pdf
Projekt_RUHELAND_Erbbegraebnis.pdf
Förderprojekt: "Die Zukunft von Hospiz in einer bürgergemeinschaftlichen Gesellschaft"
Im Förderprojekt diskutiert die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH in vielen Gesprächen und Begegnungen mit engagierten Hospizlerinnen und Hospizlern das aktuelle Profil der Hospizbewegung in unserer Gesellschaft. Durch verschiedene Veranstaltungen und Projekte, insbesondere auch durch den Aufbau von Hospizforschung wird im Projekt an dem Zukunfts-Profil der Hospizbewegung innerhalb der Gesellschaft so gearbeitet, dass die gesellschafts-integrative Kraft der Hospizidee sich bürgergemeinschaftlich weiter entwickeln kann. Im Hintergrund stehen die "5 Bausteine für die Fortentwicklung von 'Hospiz' heute", die Ende 2009 aus der Hospizbewegung heraus entwickelt wurden (Quelle: Die Hospiz-Zeitschrift Ausgabe 41) und die den "Anstoß" zu einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion geben. Das Zukunftsprojekt wird in 2011 und darüber hinaus zur Stützung des gesellschaftlichen Profils der Hospizbewegung Veranstaltungen und Projekte durchführen, die durch verschiedene Stiftungen sowie Spenden gefördert werden.
Filmprojekt "Selbstkritische Hospizbewegung"
Dieses Projekt ist eine Aktivität des regionalen Schwerpunkts Norddeutschland innerhalb der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH. In diesem Schwerpunkt entwickeln verschiedene VertreterInnen aus Hospiz- und Palliativeinrichtungen des Nordens Deutschlands derzeit das Storyboard für einen Reflexionsfilm, der die Entwicklung der deutschen Hospiz- und Palliativlandschaft als einer Bürgerbewegung kritisch aufarbeitet. Gefragt werden soll, ob denn die stationären Einrichtungen dort angekommen sind, wo sie hingehören und ob es nicht auch eine Art neuer gesellschaftlicher Verdrängung gibt, in die gerade die stationären Einrichtungen der Hospiz- und Palliativlandschaft durch eine wahrnehmbare Sättigungsbewegung zu den neuen Spezial-Orten für das „schöne Sterben“ gemacht werden. Der Film will in vielen öffentlichen Präsentationen in Hospiz-Einrichtungen selber auf das für „Hospiz“ und für ihre wirkungsvolle Praxis unverzichtbare Gespür der Lebendigkeit des Lebens hinweisen, dieses (wieder) wecken und das Leben in den „Hospizen“ - einst waren es Gasthäuser (?) - lebendig, nüchtern und einfach, wie es ist, zum Klingen bringen.
Das Apfelbaumprojekt
Um Sie in Zukunft besser über dieses Projekt informieren zu können, haben wir eine Themenseite eingerichtet.
Die Arbeit mit Puppen in der Lebens- und Sterbebegleitung
Für die konkrete Arbeit in der Lebens- und Sterbebegleitung bedarf es ebenso einer Methodenvielfalt als auch einer Methodenkompetenz. Alle, die im Ehren- oder im Hauptamt hier für Hospizträger, -vereine und –organisationen tätig sind, stehen vor der Herausforderung, sich ihr Methodenrepertoire zu erweitern. Das Wort Methode meint da mehr als eine bloße statische Technik. Vor allem geht es darum, den konkreten Begleitfortgang so in seiner Aufrechterhaltung und Entwicklung gestalten zu können, dass in Hinsicht auf biographische Integrationsabläufe das Lebendige, aber auch Verschüttetes und ggf. Verdrängtes aus den Lebensgeschichte wieder angesprochen und ggf. abgeschlossen werden kann.
Die Arbeit mit Puppen kann im Rahmen von Lebens- und Sterbebegleitung da Ansätze und Hilfestellungen geben, um die Grenzen des rein Sprachlichen zu erweitern und mehr in den Raum des Bildnerischen und Gestaltens von biographischen Prozessen kommen zu können. Die Kompetenzen zu dieser Arbeit wurden über Jahrzehnte in Deutschland durch das, was man methodisch als „Therapeutisches Puppenspiel“ bezeichnet, entwickelt.
Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH hat sich in einem eigenen Projekt seit Anfang 2013 zur Integration dieser Kompetenzen und gestalterischen Fähigkeiten der Arbeit mit Puppen im Rahmen von Hospiz- und Palliativarbeit zusammengetan mit dem Frankfurter Institut für Gestaltung und Kommunikation, dass in Deutschland in diesem Feld das wesentliche Ausbildungsinstitut ist. Gemeinsam haben wir für 2014 einen eigenen Ausbildungskurs für Ehren- und Hauptamtliche in der Lebens- und Sterbebegleitung entwickelt, der nun 2014 startet.